Das Appenzellerland ist in die beiden Halbkantone Appenzell Innerrhoden (AI) und Appenzell Ausserrhoden (AR) aufgeteilt.
Die Spiessenrüti befindet sich im Kanton AR.
Appenzell Ausserrhoden ist seit der Trennung von Appenzell Innerrhoden vor mehr als 400 Jahren ein eigenständiger Kanton. In den 20 Gemeinden leben knapp 53 000 Frauen, Männer und Kinder. Obwohl nicht in der Verfassung festgeschrieben, gilt Herisau als Hauptort. Dort ist auch der grösste Teil der kantonalen Verwaltung angesiedelt. Die Justiz und die Polizei haben ihren Platz zusammen mit weiteren Verwaltungsabteilungen in Trogen. Der Kantonsrat als Legislative, der Regierungsrat als Exekutive und die richterlichen Behörden als Judikative bilden die drei traditionellen Gewalten.
Das Land Appenzell wurde 1513 als dreizehnter Ort in die Eidgenossenschaft aufgenommen. Dieses Ereignis liegt fast 500 Jahre zurück, und die beiden Appenzell planen schon heute das gemeinsame Jubiläum. Die sogenannte «Landteilung» erfolgte 1597 aus konfessionellen und wirtschaftlichen Gründen. Seither gibt es den Kanton Appenzell Ausserrhoden und den Kanton Appenzell Innerrhoden. Aufgrund seiner fortschrittlichen Textilindustrie war Ausserrhoden im 18. Jahrhundert – und in Nischenbereichen bis ins 20. Jahrhundert – eine Industriehochburg mit einem bis heute nicht mehr erreichten Einwohnerhöchststand von knapp 58 000 Einwohnerinnen und Einwohnern um 1910. Seit Mai 1996 ist die total revidierte Kantonsverfassung in Kraft. Sie bildet eine zeitgemässe Grundlage für das Funktionieren des Kantons. Der Verkauf der Ausserrhoder Kantonalbank im Jahre 1996, die im Jahr darauf an der Urne beschlossene Abschaffung der Landsgemeinde sowie der Verlust der Eigenständigkeit der Appenzeller Zeitung waren einschneidende Ereignisse. Seit 2003 nehmen die eigenständig formulierten Regierungsprogramme die aktuellen Herausforderungen auf.
Der Regierungsrat ist die leitende, planende und vollziehende Behörde des Kantons und erfüllt die ihm durch Verfassung und Gesetz zugewiesenen Aufgaben. Er trägt die politische Gesamtverantwortung und sorgt für eine rechtmässige, leistungsfähige, koordinierte, effiziente und zweckmässig organisierte kantonale Verwaltung. Dem Regierungsrat gehören sieben Mitglieder an, an deren Spitze der Landammann steht. Dieser leitet, plant und koordiniert die Arbeit des Regierungsrates. Das Volk wählt den Landammann alle vier Jahre. Traditionell reicht die Stellung des Landammanns oder der Frau Landammann über die Rolle hinaus, die ein Regierungspräsident in anderen Kantonen innehat. Der Ausserrhoder Landammann ist nicht einfach nur der erste von sieben, sondern auch Landesvater und Respektsperson. Dem Landammann oder der Frau Landammann kommt dank dem engen Kontakt mit der Bevölkerung auch die Rolle eines Ombudsmanns oder einer Ombudsfrau zu.
Gesetzgebende Behörde ist der Kantonsrat, dem 65 Frauen und Männer angehören. Die Amtszeit seiner Mitglieder beträgt vier Jahre. Die Kantonsratspräsidentin oder der Kantonsratspräsident steht dem Rat jeweils für ein Jahr vor. Wahlkreise für die Parlamentarierinnen und Parlamentarier bilden die zwanzig Gemeinden. Die Sitze im Kantonsparlament werden entsprechend der Einwohnerzahl der Gemeinden verteilt, jedoch hat jede Gemeinde Anrecht auf mindestens einen Sitz. In der mit über 15 000 Einwohnern grössten Gemeinde Herisau werden die Kantonsrätinnen und Kantonsräte im Proporzsystem gewählt, während in den anderen Gemeinden die Wahl im Majorzsystem erfolgt. Der Kantonsrat tagt sieben- bis neunmal pro Jahr im Kantonsratssaal im Regierungsgebäude in Herisau. Die Kantonsratssitzungen sind öffentlich.
Die wichtigsten politischen Rechte der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sind das Wahl- und Stimmrecht sowie die Initiativ- und Referendumsrechte. Die Möglichkeit, an Vernehmlassungen teilzunehmen, gehört ebenfalls zu den demokratischen Mitwirkungsrechten. Eine ausserrhodische Besonderheit ist die Volksdiskussion zwischen der erstenund der zweiten Lesung von Vorlagen im Kantonsrat: Stimmberechtigte können sich gegenüber Regierung und Parlament äussern und ihr Anliegen sogar an einer Sitzung des Kantonsrats persönlich begründen. In den Gemeinden Wald, Trogen und Speicher besitzen auch Ausländerinnen und Ausländer nach einer definierten Zeit seit Wohnsitznahme das Stimm- und Wahlrecht auf kommunaler Ebene.
Die politische Kultur in Appenzell Ausserrhoden ist geprägt durch eine liberale Grundhaltung, durch Skepsis gegenüber einem zu dichten staatlichen Regelwerk sowie durch eine traditionell starke Stellung der zwanzig Gemeinden. Trotzdem hat derKanton in den letzten Jahren vermehrt Aufgaben übernommen, die bis anhin von den Gemeinden erledigt worden sind. Gleichzeitig haben die Gemeinden die Zusammenarbeit untereinander verstärkt. Beispiele dafür sind die drei regionalen Zivilstandsämter, gemeinsam geführte Grundbuchämter oder das Zusammenlegen von Feuerwehren. Obwohl in den letzten Jahren die politischen Parteien zahlreicher und in der Folge auch aktiver geworden sind, ist deren Bedeutung in Appenzell Ausserrhoden noch immer nicht so ausgeprägt wie andernorts. Dies gilt insbesondere bei Wahlen in Kantons- und Gemeindebehörden, wo die Persönlichkeit der Kandidatin oder des Kandidaten wichtiger ist als die Parteifarbe. So gehört im Kantonsparlament fast ein Drittel der Mitglieder keiner Partei an; und auch in den Gemeinden sind parteiunabhängige Behördenmitglieder gut vertreten. Die Kleinheit des Kantons hat schliesslich den Vorteil der Überschaubarkeit und der kurzen Wege ohne eine überbordende Bürokratie.
Appenzellerland Ausserrhoden AR
Lieben Sie das Wandern? Dann sind Sie im Appenzellerland genau richtig!
Das weitläufige Netz der Wanderwege führt Sie durch die Appenzeller Hügellandschaft - oft mit Blick auf die markante Alpsteinkette.
Stein (3km)
Das Volkskundemuseum und
die Schaukäserei sind sicher auch einen Ausflug wert.
Und wenn Sie sich mal ausruhen wollen, ist eine Wellness - Oase nicht weit...
Unter den Schweizer Kantonen darf Appenzell Innerrhoden als der kleinste bezeichnet werden. So weist er mit 17'247 Hektaren die zweitkleinste Ausdehnung auf und hat
mit einer Bevölkerung von 16'180 Einwohnern die geringste Einwohnerzahl.
Das sei nicht viel, erklären die Innerrhoder und fügen schmunzelnd hinzu, dafür hätten sie sich das schönste Gebiet ausgesucht.
Besucher wie auch Einwoher erhalten interessante Informationen zur Geschichte, Kultur und Brauchtum, wie
auch zu den Bezirken (politische Gemeinden) und verschiedene
Zahlen zum Kanton. Auch Anlässe sind aufgeführt und für Tourismus-Angebote werden Besucher weitergeleitet.
Der Überblick über die Appenzeller Geschichte ermöglicht einen raschen Zugang zu wichtigen Ereignissen und Entwicklungen in der Geschichte von Appenzell Innerrhoden.
Weitere historische Informationen bietet das Projekt "Zeitzeugnisse",
das im Rahmen des 500. Jahrestages der Aufnahme des Standes Appenzell in die Eidgenossenschaft 2013 realisiert wurde. Der wachsende Bestand von derzeit über 400 Artikeln zu historischen Texten,
Bildern, Gegenständen, Filmen und Tonaufnahmen aus beiden Appenzell bietet einen facettenreichen Einblick in die appenzellische Geschichte. Am Projekt beteiligt sind das Landesarchiv Appenzell
Innerrhoden, das Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, die innerrhodische Kantonsbibliothek sowie die Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden.
Das Online-Portal AppenzellDigital. umfasst
eine Sammlung mit Links auf digitalisierte Bücher, Zeitschriften, Datenbanken und geografische Karten.
Im Portal Lebendige Traditionen des Bundesamtes für Kultur finden sich reiche Hinweise und weiterführende Literatur zu Innerrhodischen Bräuchen und Traditionen.
Wandern auf hochalpinen Wanderwegen - an Bergseen vorbei zu hochgelegenen Alphütten.
Der Säntis - mit 2502 m höchster Berg des Alpsteinmassivs - ist auch mit einer Schwebebahn erreichbar.